
Am Montag, den 12.5., begann in unserem Haus endlich die langersehnte Probentheaterwoche des Unterstufentheater-Ensembles von Realschule und Gymnasium, das in diesem Schuljahr aus nicht weniger als 23 Schülerinnen aus den Jahrgangstufen 5 und 6 besteht. Diese haben nach einer intensiven und aufregenden Probezeit in drei Vorstellungen, bei denen der MZR bis auf den letzten Stuhl belegt gewesen ist, ein bezauberndes Abenteuer auf die Bühne gebracht:

Traumlose Nächte. Verschwundene, graue, unvollendete Träume! Die Verzweiflung ist groß und eindrucksvoll gespielt. Die Kinder stellen fest: Man hat ihnen die Träume gestohlen! Gemeinsam mit seltsamen Wesen – die ganz eigenartig neugierig machen auf eine Welt hinter unserer Realität – umgeben von stark in Szene gesetzten Geistern, bahnt sich das Abenteuer seinen Lauf… Die sogenannten Unnuns, die gruseligen Traumdiebe, werden ausfindig gemacht, sie leben von den entwendeten Träumen; diese werden gehandelt, eindrucksvoll verkauft, und dienen als eine Art Nahrung, aus denen die unheimlichen Wesen ihre Energie schöpfen.

Eine Reise beginnt, zieht die Zuschauer in ihren Bann. Denn die Spielfreude aller Darstellerinnen durchdringt den Mehrzweckraum und ist nicht nur sichtbar, sondern auch greifbar: Wilde Verfolgungsjagden finden mitten durch das Publikum hindurch statt. Und immer wieder erklingt hinter- und tiefgründig die Melodie von Osbournes „Dreamer“ durch den Saal.

Das alles ermöglicht ein größeres Team unter der Gesamtleitung von Herrn Jahnke: Regieassistentinnen aus der Mittelstufe; Assistentinnen, die neben dem Studium für eine Woche zurückkommen, um zu unterstützen; und das Technikteam, das wieder einmal bewiesen hat, dass Licht, Nebel, Bühne und Toneinspielungen einfach nicht wegzudenken sind. Denn sie verwandeln das überzeugende Schauspiel der Darstellerinnen in ein professionelles und mutiges Gesamtwerk, auf das alle zusammen stolz sein können.
Und Mut wird mehrfach gezeigt.

In der Geschichte: Der Mut der Kinder, die sich nicht mit ungerechtem Diebstahl an der eigenen fantasievollen Traumwelt abfinden und tätig werden.
In der Realität: Der Mut der Schauspielerinnen, die sebstbewusst aufgehen in ihren Rollen: bestohlene Kinder, tanzende Geister, seltsame Wesen, lebendige Spielzeuge, eine nicht müde werdende Ballerina-Spieluhr, leuchtende Traum-Händlerinnen, ein Keyboard spielender Wächter vor einem Tor, das in die andere Welt, die der Unnuns, führt.
Die Botschaft? Vielleicht ein Appell an uns alle: Mut ist gefragt.

Der krönende Abschluss ist ebenso eindrucksvoll wie … mutig (ein anderes Wort passt hier einfach nicht): Nachdem die Träume zurückerobert, die Unnuns besiegt sind, singt das gesamte Ensemble „Dreamer“ und es entsteht ein Kinderchor, der unter die Haut geht und die Message ist klar:
„Gazing through the window at the world outside
Wondering will mother earth survive
Hoping that mankind will stop abusing her
Sometime“
(Ich starre durch das Fenster auf die Welt dort draußen.
Frage mich, ob Mutter Erde überleben wird.
Hoffe, dass die Menschheit irgendwann aufhört, sie zu missbrauchen.)
Aktueller könnte ein Theaterstück wohl kaum sein.
Und ja, man möchte den mutigen Schauspielerinnen zurufen: Bleibt mutig! Wir wollen es mit euch und für euch sein! Setzen wir uns gemeinsam ein für unsere Träume und leben wir unsere Zukunft fantasievoll, bunt und voller Freude! Keine Macht den Unnuns!
Y. Graeff
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