Shakespeare, wie man ihn selten kennt

 

„Den miesen Duft der Blumen“ will Pyramus seiner Thisbe nahebringen, ein Liebesgeständnis der besonderen Art. Mit Wortwitz, mit Gefühl für Rollen und Darstellung, mit feinsinnigem Humor und Interpretation stellte das Ensemble aus Gymnasium und Realschule eine eindrucksvolle Version von Shakespears „Ein Sommernachtstraum“ auf die Beine.

 

 

In Athen soll Hochzeit gefeiert werden, Theseus und seine Hippolyta sind in den letzten Vorbereitungen, die Edelleute am Hofe, allesamt quer ineinander verliebt und zerstritten, halten ihn jedoch auf Trab und flüchten im gegenseitigen Tumult in den angrenzenden Wald. Hier leben Elfen, samt deren König Oberon und seine Königin Titania, die umgehend in die Machenschaften der Menschen verstrickt werden und diese mit ihren eigenen Verzauberungen ergänzen. Und dann ist da noch die Truppe Handwerker, die ohne großes Talent, dafür mit noch größerem Eifer, hier im Wald ein antikes Theaterstück proben wollen, das auf Theseus Hochzeit aufgeführt werden soll.

 

 

Gleich vier Handlungsstränge, Liebesverwirrungen, Verwechslungen, schiefgegangene Zauber und verzweifeltes Theater im Theater: Das Stück und die Bühne waren erfüllt von Witz und Doppelbödigkeit. Und gerade in diesen Überwerfungen glänzten so viele Rollen mit Enthusiasmus und eindrucksvollem Talent:

 

 

Etwa der elfische Hofnarr Puck, gespielt von Jamie, der durch Lebensfreude und Gerissenheit immer wieder das i-Tüpfelchen des Humorgipfels erspielte.
Oder auch Lysander, Edelmann mit (ver-)wechselnden Liebesinteressen, hervorragend interpretiert von Lisa. Und dann noch die Elfenkönige, Oberon (Angelina) und Titania (Sheena), die gegenseitig im Streit und in der Versöhnung Schauspieltalent präsentierten.

 

 

Nicht zu vergessen: Die Handwerkertruppe, so unterschiedlich und voller Witz, von den Unterstützer*innen aus dem Unterstufentheater bis hin zu den hervorragenden Talenten, dem Direktor (Lucy) und seiner Hauptrolle des beinahe eseligen Pyramos, furios gespielt von Marie.

 

 

Ein aufregendes Stück, erfüllt vor allem von der Inspiration des Bühnenteams: Von eigener Hand gefertigte Kostüme mit herrlichen Details, viele Sätze, die das ohnehin schon lustige Stück noch witziger werden ließen und eigene Gags zur Premiere ergänzten – in allen Poren dieser Aufführungen spürte man die Lust der jungen Schauspieltruppe, das Stück einmalig zu gestalten. Gelungen!

 

 

Auch Herr Engel, der das Mittelstufentheater leitete, samt seiner Regieassistenz (Louisa, Emilia und Rebecca) waren begeistert: „Die Truppe hat nahezu alles alleine gestaltet, ich bin oft nur staunend daneben gestanden, eine unglaubliche Erfahrung,“ gibt Herr Engel am Ende des Abends preis. Er wirkt selbst ergriffen von der Begeisterung.

 

 

Der Applaus ist verdient: Tolles Spiel, eine starke Techniktruppe und beinahe 2 Stunden an Shakespeare, so lustig, wie man ihn selten sieht. Ein großes Lob und einen großen Dank an das Mittelstufentheater – mit Vorfreude auf euer nächstes Stück.

C. Ruf

 

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