Für die Demokratie auf die Straße

 

Niklas aus der 11. Klasse ist selbst überrascht, dass alles so gut läuft. „Selbst die Lehrkräfte haben Gänsehaut, weil die Stimmung so gut ist,“ bestätigen die Schüler*innen rund um Niklas, der diese Demonstration selbstständig angemeldet hat. „Eine Demo für Demokratie,“ das war die Idee der 11a aus dem Politik-Unterricht mit ihrer Lehrerin Lena Langenbach.

Aber es geht um mehr als nur Unterricht: Sich für die demokratischen Werte selber einsetzen, das ist das Ziel. Und aus dieser Projektidee ist jetzt Wirklichkeit geworden: Am 17.07.2024 hat die Klasse einen Projekttag für die ganze Schule geplant und umgesetzt, die ganze Schule beschäftigt sich den gesamten Tag über mit Demokratie.

 

 

Um 11 Uhr startet die Demonstration vom Sportplatz. Etwa 500 Schüler*innen marschieren gemeinsam, mit Plakaten und bunten Luftballons quer durch den Ort bis zum Sternplatz. Demokratie-Slogans werden gerufen, die Polizei begleitet die gut gelaunte Menge mit einem Lächeln. Die Stimmung ist grandios.
Am Sternplatz angekommen erklären Helena , Sofie und Anna , alle aus den 11. Klassen, warum Werte und Gemeinschaft, warum Demokratie für unser aller Zukunft so wichtig sind. Dazu haben die Schüler*innen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen einen eigenen Rap und Demokratie-Lieder im Gepäck.

 

 

Außerdem wurde Leonhard F. Seidl als Redner eingeladen, der unser Schulpate für Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist. Er sensibilisierte die Zuhörer*innen hinsichtlich rechtsradikaler Sprache und Extremismus.
Wir danken zudem ganz besonders der Barbara-Schadeberg-Stiftung als auch der Sparkasse Ansbach für ihre Unterstützung.

 

 

Vor der Demonstration gab es vier Schulstunden voller Projekte: „Als nicht Wahlberechtigter ist mir besonders wichtig, die Stimme zu erheben.“ sagt Leo aus der 7A, während er sich Plakate für die Demonstration mit seinen KlassenkameradInnen überlegt: „Aufstehen für die Demokratie“ steht zum Beispiel auf den Plakaten, aber auch „Hass ist keine Meinung“. Genauso ist es auf einem T-Shirt der 8. Klassen zu lesen, die gerade frisch gestaltet werden. Zoe ist es dabei am wichtigsten, dass alle dazugehören, immer 100%, wie sie auf die Rückseite ihres Shirts geschrieben hat. Da gibt es keine Alternative, dafür will sie ihre Stimme erheben.

 

 

So ist an diesem Tag an der Schule einiges los: Ein Theaterstück gegen Extremismus für die 9. Klassen, Demokratie spielerisch erleben in den 6. Klassen, Kreidezeichnungen zur Demokratie in den 7. Klassen oder Werte-Workshops und Sprachsensibilität in den 10. Klassen. Leonhard F. Seidl hat die Klassen unterstützt, um rechtsextremen Sprachbildern und Framing entgegenzutreten. „Solche Sprache kann entmenschlichend sein und wirkt in unseren Köpfen, selbst wenn wir uns dieser Wirkung bewusst sind,“ erklärt er und ist froh über das Mitdenken der SchülerInnen, die dagegen vor allem „Gleichberechtigung und Respekt“ fordern.

 

 

Der Schultag endet mit der großen Demonstration, die Sofie mit starken Worten beschließt. „Demokratie bedeutet, die Stimmung im Land ändern zu können. In einer Demokratie kann man seine Meinung sagen. Deshalb ist sie so unfassbar wichtig.“

C. Ruf

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