Spende für Seedbanks

P. Recktenwald mit Dorfbewohner:innen und einer Samenbank in einem der beteiligten Dörfer, Foto: KATC / jesuitenweltweit

 

Bericht über die Verwendung der Spende in Höhe von 3.865 Euro vom 12.07.2022

 

Liebe Frau Wania-Olbrich, liebe Schülerinnen und Schüler,

bereits bei meinem Besuch in Sambia im September konnte ich mit P. Claus Recktenwald über die  Verwendung Ihrer/Eurer Spende sprechen. Vor ein paar Wochen hat er mir nun den soweit  vorliegenden Bericht, sowie einige Fotos geschickt.  Die Spende wird, wie besprochen für den Aufbau von Gemeinschaftlichen Saatgutbanken verwendet.

Pater Recktenwald schreibt: „Ich würde die Spende gerne für unsere Community Seedbanks einsetzen. Wir haben in sechs Gemeinden ein eigenes Gebäude eingerichtet. In vielen anderen Dörfern sind die Seedbanks noch  in Privathäusern. In Kasisi wollen wir eine Backup-Seedbank aufbauen. Wo wir dann auch  anfangen wollen die Sorten zu testen und zu beschreiben.

Es geht darum die lokalen Arten und Genotypen vor Aussterben zu bewahren. Diese genetische  Diversität ist von großem Wert, um die Anpassung an den Klimawandel zu bewerkstelligen. Sie hilft aber auch den Bauern ihre Ernährungs-Souveränität zu bewahren und die  Ernährungssituation in den Familien zu verbessern.“

 

P. Recktenwald im Gespräch mit Teilnehmern des Projektes, Foto: KATC / jesuitenweltweit

 

Was wurde bisher getan?

  • Es wurden Saatgutbanken in 6 Gemeinden eingerichtet. Sie bestehen aus einem kleinen Gebäude, Regalen und Gläsern.
  • Die Gemeinden haben damit begonnen, ihr Saatgut in der Saatgutbank zu sammeln.
  • Einfache Regel: Kleine Mengen können kostenlos aus der gemeinschaftlichen Saatgutbank entnommen werden. Der Entnehmende ist gehalten, nach der Ernte mehr Saatgut zurückzubringen.

Was sind die nächsten Schritte?

  • Einrichtung einer Backup-Saatgutbank in Kasisi.
  • Jede Gemeinde-Saatgutbank mit Waagen, Kieselgur (Diatomeenerde), Solarzellen, Batterien... ausstatten.
  • Erstellung von Saatgutregistern für jede Saatgutbank (Auflistung der Sorten, die dort gelagert werden)
  • Schulung von Bauern in der Verwaltung von Saatgutbanken in Gemeinden
  • Aufzeichnungen führen
  • Saatgutlagerung (Bekämpfung von Rüsselkäfern...)
  • Sortenbeschreibung (oft werden verschiedene Sorten mit demselben Namen bezeichnet, obwohl sie unterschiedlich sind und verschiedene Eigenschaften haben)
     

Nürnberg, 21. Dezember 2022
Thomas Kilian Projektreferent Afrika und Europa

 

Verschiedene einheimische Samensorten, Foto: KATC / jesuitenweltweit
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