Ein ganz besonderer Gast

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a staunten nicht schlecht über die fremde Person im Klassenzimmer. Mit weißer Haube, blauem Kleid und Mantel stand Schwester Monika lächelnd da und begrüßte sie nach der Pause. Frau Hausner nutzte den Heimvorteil und die Nähe zum Mutterhaus, um den Jugendlichen im Religionsunterricht besser verdeutlichen zu können, was eine Diakonisse ist und wie sie lebt. Dass Diakonie etwas mit dem Dienst am Nächsten zu tun hat, hatte die Klasse schon erfahren, doch dass jemand so ganz sein Leben in den Dienst Gottes stellt und dafür auf vieles verzichtet, ist dann doch eher ungewöhnlich.

Die Diakonisse fängt einfach an, von sich zu erzählen, doch schon bald gehen die Finger hoch und eine Frage jagt die nächste. Schon mit 15 kam Schwester Monika von ihrer Heimatstadt München nach Neuendettelsau, um die Schulen am Ort zu besuchen. Sie wurde erst Erzieherin und machte später noch eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. Mit 19 trat Schwester Monika in die Gemeinschaft der Diakonissen ein und die siebenjährige Probezeit an, die normalerweise vergeht, bis man sich ganz für das Leben in dieser Gemeinschaft entschließt. Ehelos zu sein, auf Luxus zu verzichten, regelmäßiges geistliches Leben mit Andachten und Gottesdiensten, sich einsetzen lassen, wo man gebraucht wird, das alles sind schon Herausforderungen, die die Jugendlichen erstaunen.

Ich möchte nicht so leben, lautet daher auch bei den meisten das Fazit. Doch Schwester Monika scheint es nicht zu stören, dass sie und eine weitere Schwester die Jüngsten sind und auch nur noch die Einzigen, die arbeiten. Alle anderen Schwestern sind schon im verdienten Ruhestand und junge Frauen kommen nicht nach, denn das Erfolgsmodell von Wilhelm Löhe, aus dem 19. Jh, ist heute einfach überholt. Aber Schwester Monika kann auch von zahlreichen Veränderungen berichten, die die Diakonissengemeinschaft immer wieder erlebt. So ist jetzt eine verheiratete Pfarrerin ihre Oberin geworden, die Tracht hat sich verändert und vieles wird einfach lockerer gesehen.

Langweilig oder eintönig scheint ihr Leben nicht zu sein, denn sie engagiert sich in vielen Bereichen. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit nimmt sie sich auch viel Zeit für ihr Herzensanliegen, den Kindergarten in Indien, den die Diakonissengemeinschaft und auch das Laurentius-Gymnasium jedes Jahr durch Spenden unterstützen. Die gelernte Erzieherin hat eben ein Herz für Kinder.

Sabine Hausner

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