
„Ich finde es außerordentlich mutig und unterstützenswert, dass sich so junge Menschen bereits an dieses Thema wagen,“ ist Prof. Dr. Rudolf Huth überzeugt, emeritierter Professor für Chemie und war Vizepräsident sowie Umweltmanagementbeauftragter der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Für den Start von FutureLabs an unserer Schule ist er extra zum Vortrag angereist. Er stellt dabei die siebzehn Nachhaltigkeitsziele der UNO vor, die sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals). Etwa den Kampf gegen Hunger. Aber genauso den Umgang mit unserer Umwelt, dem Wasser, Krieg oder Klima.

Herr Prof. Huth erklärt Details, Bezüge, Bedeutungen und Beispiele. So wird schnell klar – der Schutz unserer Welt und unserer Leben, darum geht es hier in großen Zusammenhängen. Und alle Schülerinnen der zehnten Jahrgangsstufe lauschen gebannt. „Oft sind die SDGs erst ein großes Thema im Studium, umso wichtiger und besser, dass ihr euch schon damit beschäftigt!“

Beschäftigung, das steht in dieser neuen Form des Unterrichts in den zehnten Klassen nun ebenfalls im Mittelpunkt, und zwar mit vollem Einsatz. Beim Projekt FutureLabs, basierend auf dem Konzept FreiDays, das ausgewählte Schulen deutschlandweit testen, sollen Schüler*innen ein ganzes Schuljahr lang einen Tag pro Woche nutzen können, um aus Gewohntem auszubrechen. Es soll stattdessen darum gehen, in Teams zu arbeiten, um eigenständig ein Projekt in der realen Welt auf die Beine zu stellen.
Eine eigene Arbeit zu den SDGs, zum Schutz etwa von Wasser, Leben, Menschen, Umwelt, hier, ganz konkret, direkt vor Ort, und gerne in Zusammenarbeit mit Menschen, Firmen, Öffentlichkeit rund um Neuendettelsau. Ein neues System zur Nutzung von Regenwasser direkt neben dem Schulhof? Kein Problem. Eine Idee, einsamen Menschen vor Ort zu Unterstützen? Gute Idee. Aber das muss im Team ganz selbstständig gedacht, geplant, realisiert und beworben werden.

Dazu haben Frau Leidenberger, Frau Hader und Herr Engel heute Gäste geladen, die von den Möglichkeiten sprechen, wie diese Nachhaltigkeit in unserer Umgebung Wirklichkeit werden kann. So stellt Herr Roland Mietke von Bluepingu e.V. aus Nürnberg ganz konkret vor, was man mit wenig Manpower aber klugen Ideen in der Stadt im Sinne von „Zero Waste“ bereits alles auf die Beine gestellt worden ist.

Oder Herr Professor Huth und Frau Eisenschenk berichten von den wesentlichen Hintergründen der SDGs und laden zur genaueren Betrachtung nach Triesdorf, gerade auch, um Projekte der Studierenden dort vor Ort zu erleben. Und nicht zuletzt grüßt eine Gruppe Schüler*innen von der Grundschule Bechhofen, die dort FreiDays bereits ausprobieren, und präsentieren per Video ihre Projekt: „Habt Mut, wir haben nur eine Erde, und wir freuen uns, wenn wir uns gegenseitig unterstützen. Besucht uns doch mal!“

Frau Jenny Schütz hat den musikalischen und erfahrbaren Startschuss gegeben am heutigen „Kick-off“ Tag zu FutureLabs. Gemeinsam haben alle Schüler*innen die SDGs zu Fuß rund um Neuendettelsau entdecken können, weil bereits vieles vor Ort umgesetzt wird, etwa bei Diakoneo selbst oder der Mission EineWelt.

Aber der heutige Tag ist erst ein Anfang: Ein ganzes Schuljahr lang werden sich die Klassen jeden Dienstag für mindestens vier Stunden vom üblichen Unterrichtsmuster lösen und stattdessen ein selbstgewähltes SDG Projekt erarbeiten. Und dabei, ganz nebenbei, und mit ganz eigener Motivation, so viele wesentliche Kompetenzen entwickeln können, die in der gewohnten Schulbank nicht möglich sind.
C. Ruf
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