
Es ist die Wissenschaftswoche am Laurentius-Gymnasium: Zum Thema Grenzen arbeiten über 50 Schülerinnen und Schüler eine Woche lang in großer Tiefe und gelangen zu überzeugenden Ergebnissen, die sie vor einer Expertenjury präsentieren.

„Wo ist die Grenze von Blasphemie?“ fragt Lucas Termure, nachdem seine Kollegin Aleyna von den schrecklichen Ereignissen rund um Je suis Charlie erzählt hat. „Die Grenze ist schwer zu finden, gerade wenn man unterschiedliche Perspektiven wie Rechtsprechung und kritische Musiktexte dazu nimmt“, ergänzen Emma und Carla aus dem gleichen Team.

Alle Schülerinnen und Schüler hatten sich gemeinsam so intensiv mit dem Thema beschäftigt, dass die Aufregung vor dem letzten Tag enorm war: Menschen, die an Gentherapie sterben, der „epische Moment“ vor dem Mauerfall, die Grenzen und Tiefen des Bewusstseins, Fehlgeburten durch illegales Doping, die Folgen von internationalem Menschenhandel - die Arbeiten und Ergebnisse zum Überthema „Grenzen“ packen da an, wo Menschlichkeit Grenzen erfährt oder überwindet, wo es schmerzhaft wird. So findet eine ebenso grandiose wie packende Ergebnisrunde der Wissenschaftswoche der 11. Klassen am Mittwoch ihren Abschluss.

14 Teams stellten ihre Arbeit am Finaltag in Pitches der Jury vor, gaben anhand von aufwendig gestalteten Plakaten Einblick in die eigene Arbeitsmethodik, Analysen und Ergebnisse, die im anschließenden, offenen Gespräch mit den JurorInnen vertieft wurden.

Die Jury: Herr Biernoth, Lehrkraft am BSZ, Frau Sewiolo als Elternbeiratsvertreterin, Frau Dipl.-Theologin Knörlein, Pastoraler Dienst und Frau Wittmann, kommunale Integrationsbeauftrage Neuendettelsau - sie alle hatten die schwere Aufgabe, herauszufinden, welche Arbeitsergebnisse aus welchen Gründen am besten gelungen war. So sind alle Jurymitglieder auf ihrem Feld ExpertInnen im Rahmen des Themas Grenzen und hatten ihren eigenen Blick auf die spezielle Tiefe, die die Teams erarbeiten wollten. Und das führte zu spannenden Begegnungen und am Ende zur verdienten Preisverleihung.

Den Jurypreis gewonnen hat dabei die Gruppe mit dem Thema „Berliner Mauer“, Lisa, Lorena und Magdalena. Sie boten einen reißerischen Pitch, neben der Spannung aber auch richtig tiefgreifende und kluge Recherche zu diesem bedeutsamen Thema, so fasste die Jury ihre Meinung in Worte. Die Gruppe „ökologische Grenzen“, Carlos, Carlotta, Hanna und Breno haben das Thema vertieft, an welchen Stellen wir unsere Erde bereits an ihre Grenzen gebracht haben und gewannen dafür den SchülerInnenpreis. Carlos erklärt: „Alleine, weil unser Thema ökologische Grenzen, etwa des Meeres, so viel größer ist als wir, weil es alle betrifft und wir darauf hinweisen durften, ist unsere Arbeit wichtig.“

Der Abschlusstag zeigt, dass die Wissenschaftswoche am Gymnasium mehr ist als einfach nur anderer Unterricht und die Ergebnisse tief gegriffen haben, wie Alexandra bestätigt: „Das war ein echter Einstieg in das wissenschaftliche Arbeiten und Quellenauswerten.“ Und Jana und Livia bestätigen zu ihrem Thema, „dass junge Menschen von Vertrauten so missbraucht wurden, wie in den folgenschweren DDR Dopingexperimenten, das ist schockierend, was wir da herausgefunden haben, das werden wir nicht mehr vergessen.“
C. Ruf
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